Lieber Orignal oder günstige Druckerpatronen?

Alternative Canon Druckerpatrone
Alternative Canon Druckerpatrone

Original Druckerpatronen von Druckerherstellern kosten eine Stange Geld. Mit diesem Artikel möchte ich dir ein wenig Entscheidungshilfe geben, ob du dir die Original Patronen kaufen sollst, oder ob günstige Druckerpatronen nicht auch genügen.

Wir haben bekanntlich alle kein Geld zu verschenken, daher ist es selbstverständlich, dass wir sparen wo wir nur können. Im Gegenzug wollen wir natürlich auch immer die beste Qualität, was sich zwangsläufig nicht gegenseitig ausschließt. Ärgerlich und schlimmer ist jedoch ein Fehlkauf. Wenn ein Falschkauf und die resultierende Falsch-Anwendung etwas zerstört kann und die Garantie erlischt. Aus diesem Grund gebe ich dir mit diesem Beitrag ein wenig Unterstützungshilfe für deinen nächsten Kauf mit.

Chips an den Patronen

Druckerpatronen Chip
Druckerpatronen Chip

Die großen Hersteller wie Canon, HP oder auch Epson bauen sogenannte Füllstand-Chips an die Patronen. Diese Chips sagen dem Computer: „ja, die Patrone hat noch genug Tinte, du kannst mir einen Druckauftrag schicken“. Der Nutzer bekommt diese Information auch schön in Form einer Balkenvorschau seiner einzelnen Druckerpatronen angezeigt auf seinem Rechner angezeigt.

Im Grunde genommen checken die Chips nicht nur den Tintenfüllstand ab, sondern sie prüfen, ob die eingesetzte Patronen eine Original-Patrone ist oder nicht. Mit dieser Gängelung haben es die Hersteller von alternativer Tinte natürlich viel schwerer, doch dies ist für fast alle Modelle heute kein Problem mehr. Die Chips werden 1:1 nachgebaut und über kleine elektronische Resetter wieder auf „Null“ gesetzt (damit die Füllstandanzeige am Rechner wieder 100% anzeigt). Holt man sich also Alternative-Patronen mit Chip, muss in Erfahrung gebracht werden, ob die Chips zurückgesetzt werden müssen und es ggf. einen Resetter dazu gibt.

 Qualitätseinbußen

Wer Alternativ-Patronen nutzt muss eigentlich so gut wie immer mit Qualitätseinbußen rechner. Was sich erst einmal negativ anhört, jedoch nicht sein muss. Wer z.B. für sein Studium oder Schule, Arbeit, Büro, usw. überwiegend nur Textdruck betreibt, der kann mit der Druckerauswahl ab 50 Euro nichts falsch machen. Die Qualität von reinem Schwarz ist sowohl bei Original-Tinte, als auch bei den Alternativen super. Die Druckerauswahl wird dann nicht anhand der Druckqualität ausgemacht, sondern es treten dann Faktoren wie Druckgeschwindigkeit und Zubehör in den Vordergrund.

Druckerpatronen-Resetter
Druckerpatronen-Resetter

Farbdrucke sind viel anspruchsvoller und hier zeigen sich das erste mal Unterschiede in der Qualität. Günstige Tinte hat oft nicht die Brillants wie beim Original. Häufig lassen sich die Unterschiede auch nur auf bestimmtem Papier und nach einer gewissen Zeit bewerten. Man sollte sich nicht wundern, wenn nach 3 Monaten das ehemals schicke Familienfoto mit Alternativ-Tinte verblasst und fade wirkt. Jetzt sollte man aber keine Angst vor den günstigen Patronen haben. Ich selbst drucke mit meinem kürzlich vorgestellten Canon Pixma MG5350 mittlerweile viel Text und immer wieder mal Bilder auf A4 aus. Nachdem den mitgelieferten Originalpatronen verbraucht waren, habe ich mir von Canon Alternativ Patronen gekauft, die ihren Dienst 1A verrichten und verrichtet habe, ohne einen Unterschied zu sehen. Zurzeit sind wieder andere Patronen von einem alternativen Hersteller drin, die ich jedoch bisher nur paar Weihnachtskarten (zur Zufriedenheit) nutze. Was bei meinem MG5350 jedoch super klappt, kann bei deinem Drucker schon nicht mehr passen. Hier gilt, Probieren geht über Studieren!

Garantie & Beschädigung

Jetzt kommen wir zum heiklen Abschnitt, nämlich die Garantie bei Beschädigung und unsachgemäßem Gebrauch des Druckers. Viele scheuen die nachgemachte Tinte, weil der Hersteller sonst nicht mehr für etwaige Schäden am Drucker aufkommt. Dies ist auch nachvollziehbar, denn HP, Canon, Epson, Brother, und wie sie nicht alle heißen, können natürlich nur für ihre eigenen Druckerpatronen den Kopf hinhalten. Die Ängste betreffen verstopfte Düsen, falsche Farbsteuerrung oder wenn Tinte in die Druckermaschinerie läuft…

Aber sind wir mal ehrlich, soll ich wirklich bis zu 80% mehr Geld für eine Original-Patrone ausgeben, nur weil evtl. mal Tinte auslaufen könnte? Das Originalprodukt kostet mich nach 2 mal wechseln genauso viel wie mein Drucker selbst. Ich bin der Meinung, dass es eine Frechheit ist, so viel Geld für ein wenig Tinte zu zahlen, nur weil die großen Hersteller eine Geldsaugmaschine bauen wollen (und erfolgreich haben!). Vom Umweltaspekt der Originale will ich mal gar nicht reden. Wer die Welt liebt und der Umwelt etwas Gutes tun will, der steigt auch auf alternative Tinten um, denn die Original-Tinte ist übertrieben  stark in zu großer Verpackung eingeschweißt, dass einem die Haare zu Berge stehen.

Fazit

Alternative Druckerpatronen
Alternative Druckerpatronen

Es hilft alles nichts. Ob lieber Original oder günstige Druckerpatronen zu verwenden sind hängt vom jeweiligen Drucker und den eigenen Ansprüchen ab. Beim Textdruck muss es auf jeden Fall kein Original sein, wie Stiftung Warentest auch erkannt hat. Hingegen bei Farbdruck möchte ich mich vorsichtig äußern. Hier gibt es Fälle, bei denen Alternativ-Patronen gleichermaßen – wenn nicht sogar besser – abschneiden als Original-Tinte. Diese müssen aber erst einmal gefunden werden. Ansonsten ist für langanhaltender Druck mit makellosen und brillanten Farben nur mit Druckerpatronen vom Original-Hersteller zu punkten.

Mein Tipp also: such vor dem Kauf (am besten schon vor dem Kauf des Druckers und nicht erst beim Kauf der Patronen) das Internet nach deiner Druckerbezeichnung ab um auf wütende Besitzer im Umgang mit Ersatzpatronen aufmerksam zu werden. Ist in dieser Hinsicht alles ok oder hält sich die Waage, sollten du zuschlagen und mit Alternativer Tinte arbeiten.

5 Antworten

  1. Benutzerbild von AV100.de AV100.de sagt:

    ….mit Alternativ-Tinte verlasst

    Vorweg möchte ich Dich kurz auf einen kleinen Tippfehler aufmerksam der mir beim Durchlesen des Artikels aufgefallen ist. Vier Augen sehen mehr als zwei :-)

    Ich habe einen Multifunktionsdrucker von HP der Druckerpatronen mit der Bezeichnung HP C4906AE 940 braucht und noch einen alten Laserdrucker von Samsung als Reserve der mit Toner druckt.

    Vor Urzeiten habe ich mir mal zwei Drucker mit nachgemachter Druckerfarbe zur Sau gemacht (und das ist sicherlich schon vielen passiert) sodass ich heute nicht mehr die Gefahr eingehen möchte.
    Denn mit der Reparatur oder dem Kauf eines neuen Druckers ist auch immer eine Menge Ärger verbunden.

    Man kann den aktuellen Druckauftrag nicht ausführen. Man muss Tage warten bis der neue Drucker da ist oder man kauft sich sofort einen teureren neuen Drucker im Fachhandel vor Ort.
    Das Altgerät das auf Grund der nicht originalen Druckerpatronen dann entsorgt werden muss belastet früher als geplant die Umwelt.
    Und dann die ganze Zeit die man mit der Abwicklung verbringt.
    Zeit ist bekanntlich für viele gleichbedeutend mit Geld.

    Aus diesem Grunde kaufe ich auch nur original Druckertinte.
    Da bin ich auf der sicheren Seite und wurde auch nie enttäuscht.

    Wenn man das Internet bemüht wird man auch hier günstige Anbieter finden. Für meinen HP habe ich die Tinte immer bei Tonertiger.de gekauft. Ich habe darüber berichtet. ( Siehe http://perfect-seo.de/hp-c4906ae-940xl-bei-tonertiger.php )

    Kostenlose Lieferung in 24 Stunden ist da neben dem Preis auch ein Argument.

    Für die Angsthasen und in diesem Fall nicht so preisbewussten ist der Kauf von Original Druckerpatronen ein unumgängliches Muss :-)

    Grüße und einen einen guten Start mit vollem Tank in die neue Woche.

    Lothar

    • Benutzerbild von Vanderelbe Vanderelbe sagt:

      Hi Lothar,

      danke erst einmal für deinen ausführlichen Kommentar. Den Fehler habe ich auch gleich beseitigt.
      Druckerprobleme sind ja generell ein Volkssport. Früher ging es aber irgendwie nur um die Verbindungsprobleme, z.B. im Netzwerk.
      Vor paar Wochen habe ich ja auch meinen alten Canon MP610 aussortieren müssen, bzw. nutz den meine Freundin zum reinen Textausdruck (nur noch über Duplex möglich).
      Einen Ersatzdrucker in der Not ist also vorhanden.
      Original-Patronen kommen für mich jedoch nicht in Frage, da ich mit Tinte „2. Klasse“ immer gut gefahren bin und so viel Geld spare, dass mir der Ärger dann die Sache wert ist.
      Wäre ich jetzt Buchhalter oder Autor, usw. wäre mir das natürlich nicht egal.. eher lebensnotwendig, dass alles immer top funktioniert. Von dem mal abgesehen, bin ich auch ein großer Freund der Emails und drucke ungern ;)

      Gruß
      Stefan

  2. Benutzerbild von Mateb Mateb sagt:

    ich habe in meinem lernen schon viele Drucker gehabt und kann sagen es gibt keinen besten drucker oder beste tinte. alles muss testen

    • Benutzerbild von Vanderelbe Vanderelbe sagt:

      Mateb, Danke für dein Kommentar.
      Testen sollte man auf alle Fälle immer.. jedoch kann man es nicht vorab immer und überall. Manchmal muss man auf Testberichte und Meinungen vertrauen.

  3. Benutzerbild von Elli Pastelli Elli Pastelli sagt:

    Habe in den letzten 6 Jahren 2 Canon Pixma-Fotodrucker gehabt und jeweils über ca. 3-4 Jahre lang mit kompatiblen Patronen problemlos genutzt. Als der ´alte` Pixma IP 4000 (noch ohne Chip) – aus welchen Gründen auch immer – zu nörgeln begann, konnte ich den Druckkopf mit einer entspr. Reinigungsflüssigkeit (Druckkopf-/Düsenreiniger) säubern und dann noch ca. 1 – 1,5 Jahre lang erfolgreich weiternutzen. Als dann irgendwann aber doch ein neuer Druckkopf fällig wurde, war es auch an der Zeit, sich nach einem neuen Modell umzusehen. Seitdem „arbeite“ ich wieder mit einem Canon Pixma-Drucker, der die günstigeren Ersatzpatronen (mit Chip) ohne zu meckern akzeptiert. Zudem wurden die Patronen im Laufe der Zeit, die ich den Drucker nun schon wieder nutze, natürlich auch immer preiswerter… Und von der derz. Rezeptur her wohl auch immer besser, als die der Ersatz-Tintenflüssigkeiten, die es noch vor ´Urzeiten` mal gegeben haben mag.

    LG, Elli P.

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